Drogenkonsumierende aufklären – Drug-Checking im Stadtteil ermöglichen
Neben den bekannten psychoaktiven Substanzen sind vermehrt neue Substanzen im Umlauf. Das kann zu unkontrolliertem Konsum mit lebensbedrohlichen Folgen für die Konsumierenden führen. Die meist chemisch hergestellten Substanzen sind einerseits teils deutlich potenter als bisher umläufige Drogen und sind schwerer bis nicht zu substituieren, andererseits sind sie teils erheblich günstiger zu erwerben, da sich die Herstellung als günstiger und einfacher im Vergleich zu anderen Drogen herausgestellt hat. Ein Beispiel dafür ist die in den USA grassierende Fentanyl-Schwemme, die sich auch auf Europa auszubreiten droht.
Eine Gefahr des Drogenkonsums ist insbesondere, wenn Konsumierende nicht wissen, was genau sie zu sich nehmen. An Drug-Checking-Stationen können Konsumierende ihre Drogen untersuchen lassen und erfahren, wie hoch die Dosierung ist und ob giftige Streckmittel enthalten sind. Dadurch können Konsumierende vor gefährlichen Drogen gewarnt werden und so weniger gefährdende Konsumentscheidungen treffen. In einem aktuellen Positionspapier vom 19.04.2024 fordert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Möglichkeiten des Drug-Checking in allen mobilen wie stationären Drogenhilfeangeboten zur Verfügung zu stellen.
(www.dhs.de/fileadmin/user_upload/2024-04-19_Positionspapier_Crack_und_Fentanyl _–
_Maßnahmen_der_Schadensminderung_ausbauen.pdf)
Das Checking verläuft anonym und es besteht die Möglichkeit, erkannte Verunreinigungen zu veröffentlichen. Zudem können Drug-Checking Stationen Informationen zu Drogen, Anlaufstellen für Suchtkranke etc. bereithalten sowie Vermittlungs- und Hilfsangebote bewerben.
Der Beirat Gröpelingen möge beschliessen:
Der Beirat Gröpelingen fordert den Senat auf:
• Wie im Koalitionsvertrag auf Seite 119 beschlossen, Drug-Checking zu ermöglichen.
• Einen geeigneten Ort für eine Drug-Checking Station im Stadtteil zu finden.
• Ein Konzept für Drug-Checking Stationen im Stadtteil dem Beirat, respektive dem zuständigen Ausschuss, vorzulegen und sich zur Erarbeitung des Konzepts mit Initiativen im Stadtteil abzustimmen.
• Die finanziellen Mittel für eine langfristige Möglichkeit des Drug-Checking im Stadtteil bereitzustellen.
Dieter Winge und die Fraktion die LINKE im Gröpelinger Beirat