Studie zeigt, der Weserbus ist machbar!

Leonidakis

Unser Beiratsmitglied im Nordbremer Stadtteil Burglesum, Rainer Tegtmeier, fordert schon länger, dass der Bremer Norden auch über den ÖPNV auf der Weser an die Innenstadt angeschlossen werden soll. Auch die Stadtbürgerschaft beschäftigt sich damit und hat eine Studie in Auftrage gegeben. Inzwischen liegt der nicht-öffentlichen Abschlussbericht der Machbarkeitsstudie zu Fährverkehren auf der Weser vor.

Die Bürgerschaftsabgeordnete Sofia Leonidakis kommt nach der Auswertung dieser Vorlage zu einem klaren Ergebnis: Ein in den ÖPNV eingebundener Fährverkehr auf der Weser ist machbar.

In der vom Wirtschaftsressort in Auftrag gegebenen Studie werden drei Varianten für Fährverbindungen in Bremen vertieft betrachtet. Das meiste Verlagerungspotenzial und damit ein erheblicher Beitrag zur Entlastung landseitiger Infrastrukturen besteht demnach bei der Verbindung von Bremen Farge mit dem Weserstadion (Variante C+). Bis zu 18.446 Fahrten täglich wären hier theoretisch möglich. Insbesondere für Pendler*innen von und nach Bremen Nord wäre diese Variante eine erhebliche Verbesserung der Anbindung. Die Kosten für die drei Varianten unterscheiden sich allerdings stark: Die kleine Variante B, eine Verbindung von Lankenauer Höft/ Waterfront und Molenturm in der Bremer Überseestadt, würde jährlich 4 Millionen Euro kosten, längere Linien wie die Variante C+ kosten bis zu 48 Millionen Euro. Die Autor*innen der Studie empfehlen daher, zunächst mit der kleinen Varianten B anzufangen und dann das Angebot bis zur Variante C+ auszuweiten.

Sofia Leonidakis, Vorsitzende der Linksfraktion in der Bremischen Bürgerschaft, freut sich über das Ergebnis der Machbarkeitsstudie: „Kristina Vogt hat völlig Recht. Für eine gelingende Verkehrswende müssen die Verkehrsverbindungen in Bremen verbessert werden. Als Stadt am Fluss nutzen wir diesen vergleichsweise wenig als Verkehrsader, momentan hat die Weser eher eine trennende Wirkung und verlängert Verkehrswege erheblich. Das lässt sich ändern: Die neue Studie zeigt uns Möglichkeiten eines Fährverkehrs auf der Weser auf und verdeutlich sein großes Potenzial, sowohl für Arbeitswege als auch für Freizeit und Tourismus.

Jetzt gilt es, dieses Potenzial Stück für Stück zu heben. Unter Einbeziehung der Fährunternehmen, dem VBN und der BSAG sollte ein tragbares Konzept zu entwickelt werden, das zunächst neben der kleinen kostengünstigen Variante B auch ein Pendler*innenangebot von Bremen-Nord in die Innenstadt, z.B. zum früheren Kelloggs-Gelände, schafft. Das wäre insgesamt günstiger als die ganz große Variante und hätte nichtsdestotrotz deutliche Vorteile für die Anbindung der Menschen aus dem Bremer Norden, durch Verkehrsumstiege wäre die Fährlinie auch ein Beitrag zum Klimaschutz.“

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